Risikoverringerung bei gleichzeitiger Renditesteigerung klingt perfekt. Aber was, wenn die Diversifizierung, unser vermeintliches Sicherheitsnetz, uns zurückhält? Es ist Zeit, das Investieren neu zu denken: Es geht nicht darum, mehr zu besitzen, sondern besser.
Risiken reduzieren und gleichzeitig die Rendite steigern: Ein Gedanke, der zu schön klingt, um wahr zu sein, oder?
Diese Idee klingt verlockend und doch unglaubwürdig – vor allem, wenn man gelernt hat, dass weniger Risiko gleichbedeutend mit mehr Diversifikation ist. Das Konzept der Diversifikation ist seit den Arbeiten von Harry Markowitz im Jahr 1952 ein Eckpfeiler der modernen Portfoliotheorie. Es lehrt uns, dass die Streuung von Investitionen über ein breites Spektrum von Vermögenswerten das Gesamtrisiko verringert, indem die Auswirkungen des Scheiterns einer einzelnen Investition – das aktienspezifische Risiko – minimiert werden.
Die Prämisse ist zwar solide, aber ich behaupte, dass ihre übermässige Anwendung zu dem führen kann, was der legendäre Investor Peter Lynch als «Diworsification» bezeichnete: ein übermässig diversifiziertes Portfolio, bei dem die Qualität der Anlagen beeinträchtigt wird und die Renditen verwässert werden. Das Resultat ist die Illusion von Sicherheit durch Diversifikation.
Der Schlüssel für den Anlageerfolg liegt daher nicht darin, Investitionen auf Hunderte von Unternehmen zu verteilen. Das ist auch nicht das, was Markowitz mit Diversifikation meinte.
Vielmehr geht es um die Konzentration auf eine kleine Anzahl von aussergewöhnlich guten Unternehmen.
Chart 1: Die Gefahren der Überdiversifikation: Der Effekt ist nach 20-30 Aktien minimal
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