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Investieren ist eine persönliche Reise, die für jeden Einzelnen einzigartig ist. Die Debatte dreht sich oft um verschiedene Strategien, wobei beliebte Ansätze wie “Buy the Dip” und “Dollar Cost Averaging” (Kurz DCA oder Sparplan) im Mittelpunkt stehen. Aber wie entscheidest du, welcher Methode du folgst? Die Antwort liegt im Verständnis deiner persönlichen Umstände und finanziellen Ziele.
Buy the Dip vs. Dollar Cost Averaging (Sparplan)
“Buy the Dip” bedeutet, dass man mehr Aktien kauft, wenn die Kurse niedrig sind, um von vorübergehenden Abschwüngen am Markt zu profitieren. Diese Strategie kann in schwierigen Markphasen lukrativ sein, erfordert aber ein gutes Mass an Marktkenntnis, Mut und emotionaler Belastbarkeit. Das “Dollar Cost Averaging” (DCA/Sparplan) hingegen ist ein disziplinierterer Ansatz, bei dem du unabhängig von den Marktbedingungen regelmässig einen festen Betrag investierst (Wie investiere ich richtig?). Diese Methode trägt dazu bei, das Risiko der Marktvolatilität zu mindern und das Rätselraten über das Timing deiner Investitionen zu beseitigen.
Beide Strategien haben ihre Vorzüge, und die richtige Wahl hängt von deiner finanziellen Situation, deiner Risikotoleranz und deinen Anlagezielen ab. Denk daran, dass die beste Strategie diejenige ist, an die du dich konsequent halten kannst. Wir bevorzugen eindeutig den Sparplan, der auch statistisch belegt ist.
Persönliche Lebensumstände
Jeder Anleger ist einzigartig, mit unterschiedlichen Lebenssituationen, Zielen und Risikobereitschaften. Das Wichtigste ist, dass du eine Anlagestrategie wählst, die zu dir passt. Du kannst dir die Idee eines anderen ausleihen, aber niemals seine Überzeugung. Deine Investitionen sollten mit deinen persönlichen Zielen übereinstimmen, ob es nun darum geht, ein Haus zu kaufen, die Ausbildung deiner Kinder zu finanzieren oder einen Notgroschen für den Ruhestand anzulegen.
Auch die Lebensphasen spielen bei der Festlegung deiner Anlagestrategie eine entscheidende Rolle. Was in deinen 20ern funktioniert, ist vielleicht in deinen 50ern nicht mehr geeignet. So wie sich deine Lebensumstände ändern, sollte sich auch dein Anlageplan ändern.
Wie viel Geld sollte man auf die hohe Kante legen?
Ein entscheidender Bestandteil eines jeden Finanzplans ist die Führung eines Notgroschenplans. Als allgemeine Faustregel gilt, dass du einen Notgroschen in Höhe von 6-12 Monaten deines Einkommens anlegen solltest. Dieser Notgroschen dient als finanzielles Polster für unerwartete Ausgaben oder Einkommensausfälle. Wie viel Bargeld du darüber hinaus halten solltest, hängt von deiner Lebensphase ab:
Vermögensabbau: Priorität haben Sicherheit und Liquidität. Behalte einen Teil deines Vermögens in Cash oder Anleihen (Obligationen), um Lebenshaltungskosten und unerwartete Bedürfnisse zu decken, ohne Anlagen zur Unzeit verkaufen zu müssen.
Vermögensaufbau: Fokussiere dich darauf, einen grösseren Teil deines Einkommens zu investieren. Da du immer noch Geld verdienst, kannst du es dir leisten, aggressiver zu investieren und weniger Bargeld brachliegen zu lassen.
Praktische Anlageregeln
Um dir bei deiner Investitionsreise zu helfen, findest du hier einige praktische Regeln, die du beachten solltest:
Die 50-30-20-Regel (unsere Lieblingsregel)
- 50 % deines Einkommens für lebensnotwendige Dinge wie Wohnung und Lebensmittel aufwenden.
- 30 % für persönliche Ausgaben wie Auto, Urlaub und Hobbys verwenden.
- Die restlichen 20 % für Ersparnisse und Investitionen verwenden.
25X-Regel für Investitionen
- Diese Regel besagt, dass du mindestens das 25-fache deiner jährlichen Ausgaben gespart haben solltest, um an den Ruhestand denken zu können.
- Wenn du zum Beispiel CHF 50’000 pro Jahr brauchst, um bequem leben zu können, solltest du CHF 1,25 Millionen angespart haben, bevor du in Rente gehst.
100-Alter-Regel (heute kann man auch 130 bis 150 verwenden)
- Passe dein Anlageportfolio auf der Grundlage deines Alters an, um das Risiko zu steuern.
- Subtrahiere dein Alter von 100, um den Prozentsatz deines Portfolios zu bestimmen, den du in Aktien halten solltest.
- Wenn du zum Beispiel 40 Jahre alt bist, solltest du 60 % in Aktien und 40 % in Anleihen oder anderen risikoarmen Anlagen halten.
- Wie in der Überschrift erwähnt, kann man heutzutage mehr Richtung 130 bis 150 minus Alter gehen. Wir werden immer älter, und mit einem Anlagehorizont von mehr als zehn Jahren und der nötigen Risikobereitschaft sind Aktien immer noch die bevorzugte Wahl
1-Wochen-Regel:
- Spare und investiere die 20 %, die zu Beginn des Monats für Ersparnisse vorgesehen sind, vor allen anderen Anschaffungen.
- Zögere nicht unbedingt notwendige Anschaffungen um eine Woche hinaus, um impulsive Ausgaben zu vermeiden. Diese Pause ermöglicht es dir, den wahren Wert und die Notwendigkeit der Anschaffung zu überdenken.
40% EMI-Regel (Equated Monthly Installment)
- Der maximale Kredit, den du aufnehmen solltest, sollte 40% deines monatlichen Nettoeinkommens nicht überschreiten.
- Wenn du und dein Ehepartner zum Beispiel zusammen CHF 10’000 pro Monat verdienen, sollte deine monatliche Kreditrate CHF 4’000 nicht übersteigen.
- Die EMI für dein Auto sollte 15 % deines monatlichen Nettoeinkommens nicht übersteigen, während die EMI für ein persönliches Darlehen 10 % nicht überschreiten sollte.
Ich habe grössere Beträge zu investieren, etwa CHF 50’000 oder CHF 100’000
- Die Zeit auf dem Markt ist das Wichtigste, d.h. statistisch gesehen ist es am besten, sofort zu investieren.
- Aus psychologischer Sicht ist es jedoch sehr schwierig, und wenn du zum falschen Teil der Wahrscheinlichkeiten gehörst, wirst du nervös und enttäuscht sein.
- Deshalb sollten wir immer in kleinen Schritten vorgehen. Ob man das mit 10’000 CHF pro Monat oder vierteljährlich macht, spielt keine Rolle. Wenn wir einen Bärenmarkt oder eine Korrektur erleben, gehst du schneller vor, ansonsten versuche, es über einen Zeitraum von 12 bis 16 Monaten zu investieren.
arvy’s Fazit
Investieren ist eine sehr persönliche Angelegenheit, die auf deine individuellen Ziele, deine Risikobereitschaft und deine finanzielle Situation abgestimmt sein sollte. Ganz gleich, ob du dich für “Buy the Dip” oder “Dollar Cost Averaging” (Sparplan) entscheidest, der wichtigste Aspekt ist Beständigkeit und ein disziplinierter Ansatz. Unterhalt eines Notfallfonds, Berücksichtigung deiner Lebensphase und Anwendung von Regeln wie 40% EMI, 50-30-20, 25X Investition, 100 – Alter und 1-Woche-Regel, um deine finanziellen Entscheidungen zu leiten.
Frühzeitiges und regelmässiges Investieren kann deine finanzielle Sicherheit erheblich verbessern. Denk daran, dass es nicht darum geht, Marktbewegungen vorherzusagen, sondern den Kurs zu halten und die Zeit zu deinen Gunsten arbeiten zu lassen. Viel Spass beim Investieren!
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